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Das bekannte Online Casino CrazyBuzzer gehört der Vergangenheit an. Der Anbieter, betrieben von der zur Merkur-Gruppe gehörenden Solis Ortus Service Limited, ist seit Ende April 2025 nicht mehr erreichbar. Auch von der offiziellen Liste der legalen Online Casinos in Deutschland ist CrazyBuzzer verschwunden. Der Rückzug ist ein deutliches Signal für die Schwierigkeiten auf dem regulierten deutschen Glücksspielmarkt – und wirft Fragen zur Strategie der Merkur-Gruppe auf.

Kein offizieller Grund – aber klare Hinweise

Eine offizielle Stellungnahme zur Schließung von CrazyBuzzer blieb bislang aus. Doch Branchenkenner vermuten wirtschaftliche Gründe. Schon seit Monaten galt der deutsche Online-Glücksspielmarkt als problematisch für Anbieter – trotz oder gerade wegen der GGL-Lizenz. Hohe Steuerlasten, strenge Auflagen, geringe Einzahlungslimits und ein Rückgang aktiver Nutzer machten vielen Plattformen zu schaffen.

CrazyBuzzer war eines der ersten lizenzierten Online Casinos Deutschlands und galt als Vorzeigemodell für die legale Glücksspielbranche hierzulande. Die überraschende Abschaltung zeigt, dass selbst etablierte Marken vor Rückschlägen nicht gefeit sind.

Merkur empfiehlt Slotmagie – trotz Datenleck

In der Folge verweist die Merkur-Gruppe nun auf ein anderes hauseigenes Projekt: Slotmagie. Der Anbieter wird als neue Anlaufstelle für Merkur-Spieler beworben und soll künftig auch Sportwetten im Portfolio führen. Doch genau hier liegt der nächste Konflikt: Slotmagie steht massiv in der Kritik.

Im März 2025 wurde bekannt, dass durch eine schwerwiegende Sicherheitslücke bei Slotmagie über 200 Gigabyte sensibler Kundendaten öffentlich zugänglich waren. Darunter Zahlungsinformationen, Ausweiskopien und persönliche Daten. Der Betreiber The Mill Adventure Limited – ebenfalls ein Tochterunternehmen der Merkur-Gruppe – verantwortete den Vorfall, der neben Slotmagie auch CrazyBuzzer und Merkurbets betraf.

Unternehmensstruktur und maltesischer Schutzschild

Beide Casinos, CrazyBuzzer und Slotmagie, wurden von maltesischen Firmen der Merkur-Gruppe betrieben. Diese Struktur ist kein Zufall: Malta bietet steuerliche Vorteile und regulatorische Freiräume. Mit dem maltesischen Gesetz Bill 55 sind Glücksspielanbieter zusätzlich davor geschützt, dass ausländische Behörden gegen sie vorgehen – auch wenn sie in deren Ländern aktiv sind.

Für deutsche Spieler bedeutet das: Bei Streitigkeiten oder Datenschutzverstößen kann es schwer sein, rechtliche Ansprüche durchzusetzen. Die Rechtssicherheit, die durch die GGL eigentlich gestärkt werden sollte, wird so teilweise umgangen.

Schwierige Lage im legalen Markt

Die Herausforderungen für legale Online Casinos in Deutschland sind enorm. Viele Anbieter kämpfen mit sinkenden Umsätzen, da Spieler vermehrt auf internationale Plattformen ohne deutsche Lizenz ausweichen. Dort sind Limits großzügiger, das Spielangebot vielfältiger und Bonusaktionen lukrativer.

Die Schließung von CrazyBuzzer zeigt, wie fragil das System ist. Und dass auch lizenzierte Anbieter trotz aller Bemühungen unter dem Druck des Marktes einknicken können.

Was Poker- und Casinospieler jetzt wissen sollten

Wer bisher bei CrazyBuzzer aktiv war, sollte prüfen, ob Auszahlungen noch möglich sind oder ob ein Umstieg auf andere legale Anbieter sinnvoll ist. Angesichts der Datenschutzpanne bei Slotmagie ist jedoch Vorsicht geboten.

Pokerfans und Casinospieler sollten genau hinsehen, wem sie ihre Daten und ihr Vertrauen schenken – auch wenn ein Anbieter eine GGL-Lizenz vorweisen kann. Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass Regulierung allein nicht automatisch Sicherheit und Seriosität garantiert.

Sabine Wassicek

Sabine ist seit über zehn Jahren in der Glücksspiel- und iGaming-Branche tätig. Mit umfassender Erfahrung in Bereichen wie Spielanalyse, Markttrends und verantwortungsvollem Spielen teilt sie ihr Wissen in Artikeln, Tests und Branchenberichten....