Sabine Wassicek Content Spezialistin
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Die Stadt Frauenfeld hat einen konkreten Fahrplan für die Zukunft des Stadtsaals im traditionsreichen Casino Frauenfeld präsentiert. Nach gravierenden Mängeln beim Brandschutz steht nun fest: Der beliebte Veranstaltungsort muss ab 2026 vorübergehend geschlossen werden – doch mittelfristig sind Sanierung oder sogar ein Neubau geplant.
Brandschutz zwingt zum Handeln
Ein Bericht der Gebäudeversicherung des Kantons Thurgau vom Dezember 2023 brachte erhebliche Sicherheitslücken ans Licht. Besonders im Bereich Brandschutz bestehen große Defizite, was unmittelbare Konsequenzen für die Nutzung des Saals nach sich zieht.
Ab dem 1. Januar 2026 gelten daher neue Vorschriften: Maximal 300 Personen dürfen sich gleichzeitig im Veranstaltungssaal aufhalten, die Galerie ist sogar auf 50 Personen beschränkt. Damit ist der Betrieb für größere Events stark eingeschränkt – ein Zustand, der so nicht bleiben soll.
Schließung von Juni bis November 2026
Um den Fortbetrieb auch nach 2026 zu ermöglichen, hat der Stadtrat kurzfristige bauliche Maßnahmen beschlossen. Geplant sind unter anderem zusätzliche Fluchtwege und bauliche Anpassungen, um die Sicherheitsvorgaben zu erfüllen. Diese Arbeiten sollen zwischen Juni und November 2026 durchgeführt werden. In dieser Zeit bleibt das Casino Frauenfeld komplett geschlossen.
Die Maßnahmen sollen sicherstellen, dass der Veranstaltungssaal zumindest vorläufig weiter genutzt werden kann, bevor ein umfassender Umbau oder ein Neubau realisiert wird.
Drei Varianten für den Umbau in Prüfung
Für die mittelfristige Lösung lässt die Stadt derzeit drei verschiedene Varianten prüfen, um die maximale Personenanzahl wieder zu erhöhen und den Saal flexibel nutzbar zu machen:
- Verbreiterung der bestehenden Haupttreppe
- Anbau eines zusätzlichen Fluchttreppenhauses zum Bahnhofplatz
- Fluchttreppe im Küchenbereich des Saals
Alle Optionen zielen darauf ab, den Veranstaltungsraum möglichst vielseitig zu erhalten – insbesondere für lokale Kulturveranstaltungen, Vereinsleben und weitere Events.
Sanierung oder Neubau ab 2030 geplant
Langfristig denkt die Stadt jedoch weiter: Zwei große Lösungen stehen zur Auswahl. Entweder wird das bestehende Casino Frauenfeld umfassend saniert oder ein vollständiger Neubau am selben Standort realisiert. Beide Szenarien sehen eine zweijährige Schließung ab etwa 2030 vor.
Alternativ wird auch geprüft, ob ein anderer Standort wie die Stadtkaserne oder ein komplett neuer Bauplatz infrage kommt. Eine detaillierte Standortanalyse soll dazu weitere Klarheit bringen.
Volksabstimmung entscheidet über Zukunft
Der politische Fahrplan steht bereits: Im Sommer 2025 will der Stadtrat seine bevorzugte Variante bekanntgeben und dem Gemeinderat zur Entscheidung vorlegen. Im März 2026 soll die Bevölkerung in einer Volksabstimmung über die Zukunft des Casino Frauenfeld entscheiden.
Die Stadt setzt damit auf Transparenz und Bürgerbeteiligung – und verfolgt gleichzeitig ein klares Ziel: einen sicheren, modernen und vielseitig nutzbaren Stadtsaal für Frauenfeld.
