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Bulgariens Regierung will Anfang 2026 den Euro einführen – und nennt dabei ein überraschendes Hauptmotiv: den Kampf gegen illegales Glücksspiel. Die Verantwortlichen in Sofia sehen in der Euro-Einführung ein wirkungsvolles Mittel, um die Schattenwirtschaft, insbesondere den florierenden Markt unlizenzierter Glücksspielangebote, zu bekämpfen.
Vizepremier Atanas Zafirov stellte klar, dass das Ziel nicht nur wirtschaftliche Stabilität sei, sondern auch mehr Kontrolle über Geldflüsse, die aktuell unreguliert durch private Glücksspielnetzwerke wandern. In Bulgarien ist der Markt mit Online Casinos und Sportwetten-Anbietern zwar reguliert, doch eine Vielzahl illegaler Anbieter operiert ohne Lizenz – teilweise aus dem Ausland heraus.
Glücksspiel als Katalysator organisierter Kriminalität
Besonders deutlich wurde der stellvertretende Innenminister Filip Popov. Er warnte öffentlich, dass illegales Glücksspiel nicht nur ein steuerliches Problem darstelle, sondern auch eine zentrale Einnahmequelle für kriminelle Organisationen sei.
Nach Einschätzung des Ministeriums finanzieren sich mit diesen Erlösen auch andere kriminelle Strukturen wie Drogenhandel, Menschenhandel und Geldwäsche. Eine verschärfte Regulierung, wie sie mit der Einführung des Euro einhergehen könnte, würde den Behörden mehr Durchgriffsmöglichkeiten bieten – auch bei internationalen Ermittlungen.
Ein Problem bleibt jedoch: Viele der Server und Zahlungsdienstleister illegaler Anbieter befinden sich außerhalb des Zugriffs bulgarischer Behörden. Eine gemeinsame europäische Währung soll dabei helfen, die Herkunft von Zahlungen besser zurückzuverfolgen und das System transparenter zu gestalten.
Gesetzliche Verschärfungen und Werbeverbote
Auch auf nationaler Ebene verschärft Bulgarien bereits jetzt seine Glücksspielgesetze. Werbung für Glücksspiel ist seit Kurzem in Fernsehen, Radio und Online-Medien verboten. Zudem wurde beschlossen, dass in Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern künftig keine neuen Spielhallen eröffnet werden dürfen.
Diese Maßnahmen zielen darauf ab, sowohl Spielsucht als auch die Ausbreitung unkontrollierter Anbieter einzudämmen. Für lizenzierte Online Casinos bedeutet das langfristig mehr Planungssicherheit – vor allem, wenn der Staat unregulierten Plattformen gezielter den Stecker zieht.
Politischer Widerstand gegen die Euro-Einführung
Während Regierungsvertreter die Umstellung als notwendigen Schritt zur europäischen Integration und wirtschaftlichen Stabilität sehen, formiert sich auch massiver Widerstand.
Insbesondere die rechtspopulistische Partei „Wasraschdane“ schürt mit Fake-News-Kampagnen Ängste vor einem drohenden Verlust der finanziellen Souveränität. Ein besonders brisanter Vorfall: Im Februar 2025 griffen Demonstranten das Gebäude der EU-Kommission in Sofia an – angeheizt durch Falschmeldungen, die unter anderem behaupteten, die EU wolle auf persönliche Sparguthaben zugreifen.
Auch Präsident Rumen Radew spricht sich offen gegen den Euro-Beitritt aus und fordert ein Referendum. Dabei verweist er auf das mangelnde Vertrauen der Bevölkerung in politische Institutionen und mahnt mehr Bürgerbeteiligung an.
Glücksspielregulierung im Wandel
Ob Bulgarien tatsächlich am 1. Januar 2026 der Eurozone beitritt, entscheidet sich spätestens mit dem kommenden Konvergenzbericht der EU-Kommission. Schon jetzt ist jedoch klar: Das Thema Glücksspiel spielt bei dieser Entscheidung eine deutlich größere Rolle, als man zunächst erwarten würde.
Der Schritt hin zu einer einheitlichen Währung könnte für den bulgarischen Glücksspielmarkt – insbesondere für legale Anbieter – mittelfristig zu einem faireren und transparenteren Umfeld führen. Und auch für europäische Spieler bleibt die Entwicklung spannend: Wer sich für Online Glücksspiel in regulierten Märkten interessiert, wird die Auswirkungen dieser Maßnahmen möglicherweise schon bald zu spüren bekommen.