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Las Vegas Sands hat seine Bewerbung um eine der begehrten Casino-Lizenzen im Bundesstaat New York offiziell zurückgezogen. Geplant war ein spektakuläres Milliardenprojekt auf dem Gelände des Nassau Coliseum in Uniondale, Long Island. Doch nun hat sich das Unternehmen überraschend aus dem Verfahren verabschiedet – und das aus mehreren gewichtigen Gründen.

Kosten stiegen von 4 auf 6 Milliarden US-Dollar

Ursprünglich plante Las Vegas Sands mit Investitionen in Höhe von rund 4 Milliarden US-Dollar für den Aufbau eines Resorts mit Casino, Hotel und Entertainment-Komplex. Doch im Laufe der Projektentwicklung explodierten die kalkulierten Baukosten – die neuen Schätzungen lagen bei über 6 Milliarden US-Dollar. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten und gestiegener Zinsen war das Projekt für Sands nicht mehr rentabel genug.

Auch makroökonomische Faktoren spielten eine Rolle: Unter anderem sorgen geopolitische Spannungen sowie steigende Bau- und Finanzierungskosten für zusätzliche Risiken. Diese Kombination führte zu einer strategischen Neuausrichtung des Unternehmens.

Sorge vor legalem iGaming in New York

Ein weiterer entscheidender Faktor für den Rückzug war die Unsicherheit über die Entwicklung des Online Glücksspielmarkts in New York. Die Legalisierung von Online Casinos (iGaming) könnte laut Las Vegas Sands zu einer Kannibalisierung des landbasierten Glücksspiels führen. In einem Markt, in dem digitale Angebote stark wachsen, könnte sich ein stationäres Mega-Projekt langfristig als weniger profitabel herausstellen.

Fokus auf Aktienrückkäufe statt Expansion

Las Vegas Sands setzt derzeit verstärkt auf Kapitalrückführung an seine Aktionäre. Im ersten Quartal 2025 kaufte das Unternehmen bereits eigene Aktien im Wert von 450 Millionen US-Dollar zurück. Insgesamt ist ein Rückkaufvolumen von bis zu 2 Milliarden US-Dollar geplant. Diese Strategie signalisiert eine vorsichtigere Investitionspolitik – insbesondere in stark umkämpften Märkten wie New York.

Lokaler Widerstand und juristische Rückschläge

Neben wirtschaftlichen und strategischen Gründen gab es auch politischen und rechtlichen Gegenwind. Die Hofstra University hatte gegen die langjährige Pachtvereinbarung geklagt und vor Gericht Recht bekommen. Das Gericht urteilte, dass bei der ursprünglichen Ausschreibung keine ausreichenden öffentlichen Anhörungen stattfanden – ein formeller Fehler, der das Projekt zusätzlich ins Wanken brachte.

Zudem gab es Widerstand aus der Bevölkerung und von lokalen Organisationen, die das Projekt kritisch sahen. Trotz Unterstützung von Teilen der Politik konnte sich das Vorhaben nicht dauerhaft behaupten.

Neue Chancen für andere Bewerber

Der Rückzug von Sands verändert das Kräfteverhältnis im Rennen um die drei neuen Casino-Lizenzen in New York. Konkurrenten wie Steve Cohen (in Kooperation mit Hard Rock), Resorts World (Genting) oder Larry Silverstein (mit dem Avenir-Turm in Manhattan) profitieren nun von besseren Ausgangspositionen. Die endgültige Entscheidung wird für Ende 2025 erwartet.

Möglicher Verkauf des Projekts an Drittanbieter

Ganz aufgegeben hat Las Vegas Sands das Projekt nicht: Es wird derzeit geprüft, ob ein geeigneter Drittanbieter das Vorhaben übernehmen könnte – idealerweise mit Expertise sowohl im stationären als auch im digitalen Glücksspielbereich. Ob und wann ein neuer Partner einsteigt, bleibt jedoch offen.

Ein Rückzug mit Signalwirkung

Der Ausstieg von Las Vegas Sands aus dem New Yorker Lizenzrennen zeigt, wie dynamisch und komplex der Glücksspielmarkt geworden ist. Zwischen wirtschaftlichem Risiko, regulatorischer Unsicherheit und wachsender Digitalisierung müssen selbst milliardenschwere Unternehmen flexibel bleiben – und manchmal die Reißleine ziehen.

Jas Jasarevic

Jas ist ein ausgewiesener Experte im Bereich Casino und iGaming. Mit tiefem Verständnis für Spiele, Strategien und Bonusangebote analysiert er Trends und teilt seine Erfahrungen in klaren, praxisnahen Beiträgen. Seine Leidenschaft für...