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Die türkische Finanz- und Glücksspielaufsicht hat in einer spektakulären Aktion das Fintech-Unternehmen Papara ins Visier genommen. Am 27. Mai 2025 durchsuchten Ermittler in Istanbul und weiteren Städten Büros, Wohnungen und Yachten – im Zentrum der Vorwürfe: illegale Wettgeschäfte, Geldwäsche und organisierte Kriminalität.
Dabei wurden 13 Personen festgenommen, darunter auch Papara-Gründer Ahmet Faruk Karslı. Der Vorwurf: Über die eigentlich regulierte Zahlungsplattform sollen kriminelle Netzwerke im großen Stil Geld aus illegalen Sportwetten transferiert haben. Es handelt sich um eine der größten Ermittlungen dieser Art in der Türkei.
12,8 Milliarden Lira in Wettumsätzen – über Papara
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass über mehr als 26.000 Papara-Konten rund 12,8 Milliarden Türkische Lira (ca. 370 Mio. Euro) aus illegalen Wettaktivitäten bewegt wurden. Diese Gelder flossen von den Konten an 274 verschiedene Bankverbindungen sowie an mehrere Kryptowährungs-Wallets.
Ein Großteil der Transaktionen diente laut den Ermittlern der Verschleierung krimineller Herkunft und dem gezielten Abfluss ins Ausland. Auch Krypto-Zahlungen spielten eine Rolle. Besonders brisant: Der Missbrauch erfolgte über ein offiziell lizenziertes und weithin genutztes Fintech – ein Novum im türkischen Raum.
Staat übernimmt Kontrolle – Kundengelder vorerst sicher
Die türkische Finanzaufsicht sowie der staatliche Spar- und Einlagensicherungsfonds (TMSF) haben inzwischen die Kontrolle über Papara und zehn weitere involvierte Unternehmen übernommen. Der Zahlungsdienstleister steht nun unter staatlicher Treuhänderschaft, um mögliche finanzielle Schäden einzudämmen und weitere illegale Aktivitäten zu verhindern.
Laut türkischer Zentralbank bleiben Kundengelder vorerst geschützt, allerdings wurden tägliche Transaktionslimits eingeführt, um das Risiko weiterer Geldwäsche zu minimieren. Die Plattform selbst hat sich bislang nicht öffentlich zu den Vorwürfen geäußert.
Beschlagnahmungen in Milliardenhöhe
Im Rahmen der Razzia wurden nicht nur Konten eingefroren, sondern auch massive Vermögenswerte beschlagnahmt: darunter 74 Fahrzeuge, mehrere Luxusimmobilien, Yachten und Boote. Insgesamt beläuft sich das eingefrorene Vermögen auf rund 5 Milliarden Türkische Lira.
Diese Zahlen unterstreichen das immense Ausmaß der Operation – und zeigen, wie sehr illegales Glücksspiel in der Türkei längst mit großen Finanzströmen und modernen Tech-Diensten verflochten ist.
Auswirkungen auf den internationalen Zahlungsverkehr
Papara gilt als eines der bekanntesten Fintechs der Türkei mit Millionen Nutzern – auch außerhalb des Landes. Der Fall hat damit Signalwirkung für andere Anbieter, besonders im Bereich der Glücksspielzahlungen. Die Verbindung zu illegalen Wettplattformen wirft ein neues Licht auf die Rolle digitaler Zahlungsdienste bei der Umgehung staatlicher Regulierungen.
Für Spieler und Wettfreunde in Europa bleibt auch eine Frage offen: Wie sicher sind Zahlungsanbieter, wenn sie mit Glücksspielanbietern kooperieren – ob legal oder nicht? Wer auf verlässliche Auszahlungsprozesse setzen will, sollte geprüfte Plattformen wählen, wie sie etwa hier eine hilfreiche Quelle auflistet.