Der Glücksspielsektor in Südafrika boomt
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Die Glücksspielbranche in Südafrika erlebt ein eindrucksvolles Wachstum. Laut aktuellen Zahlen des National Gambling Boards (NGB) erwirtschaftete die Branche im Geschäftsjahr 2023/24 einen Bruttospielertrag (Gross Gambling Revenue) von 59,3 Milliarden Rand – ein Zuwachs von über 25 % im Vergleich zum Vorjahr.

Besonders bemerkenswert: Mehr als 29.000 Menschen finden mittlerweile direkte Beschäftigung in Casinos, Wettbüros, Spielhallen oder Lotteriebetrieben. Damit hat sich das Glücksspiel zu einem bedeutenden wirtschaftlichen Pfeiler entwickelt – nicht nur als Unterhaltungsform, sondern auch als Jobmotor und Steuerquelle.

Online-Wetten treiben den Markt an

Ein großer Teil des Wachstums ist auf den digitalen Bereich zurückzuführen. Rund 49 % des gesamten Umsatzes stammen aus Online-Sportwetten, was etwa 29 Milliarden Rand entspricht.

Dieser Trend zeigt deutlich, wie sehr sich das Spielverhalten der Menschen verändert hat. Immer mehr Nutzer setzen auf digitale Plattformen – nicht nur wegen des Komforts, sondern auch wegen der zunehmenden Vielfalt der Angebote.

Während traditionelle Spielbanken weiterhin eine stabile Rolle spielen, verlieren stationäre Wettbüros im Vergleich an Marktanteilen. Dennoch bleibt der stationäre Sektor relevant, insbesondere als Arbeitgeber in strukturschwachen Regionen.

Staat profitiert von Steueraufkommen

Neben den wirtschaftlichen Impulsen für die Privatwirtschaft bringt das Wachstum auch dem Staat erhebliche Vorteile. Allein im ersten Halbjahr 2023/24 flossen laut NGB über 2,3 Milliarden Rand an Glücksspielsteuern in die Staatskasse.

Diese Einnahmen werden unter anderem für Infrastrukturprojekte, Gesundheitsversorgung und Bildungsmaßnahmen verwendet. Schätzungen gehen davon aus, dass sich das jährliche Steueraufkommen aus Glücksspiel künftig bei etwa 5 Milliarden Rand einpendeln könnte – Tendenz steigend.

Chancen und Herausforderungen

So positiv die wirtschaftlichen Effekte auch sind, bleiben soziale Risiken nicht außen vor. Experten mahnen, dass vor allem junge und einkommensschwächere Menschen von problematischem Spielverhalten betroffen sein könnten.

Studien zeigen, dass Haushalte in Südafrika im Durchschnitt rund 1 % ihres Einkommens für Glücksspiel ausgeben – Tendenz steigend bei wachsendem Online-Angebot. Der Gesetzgeber ist daher gefordert, nicht nur wirtschaftliche Chancen zu nutzen, sondern auch präventive Maßnahmen gegen Spielsucht zu fördern.

Ein weiteres Problem: illegales Glücksspiel. Trotz der steigenden Umsätze existieren weiterhin nicht lizenzierte Anbieter, insbesondere im Online-Bereich. Diese entziehen sich staatlicher Kontrolle und verursachen Steuerausfälle. Eine flächendeckende und moderne Regulierung des Online-Marktes könnte hier Abhilfe schaffen.

Branche im Wandel – Zukunft braucht klare Leitplanken

Mit dem anhaltenden Wachstum und der zunehmenden Digitalisierung steht die südafrikanische Glücksspielbranche an einem Wendepunkt. Um das Potenzial nachhaltig zu nutzen, braucht es eine zukunftsgerichtete Regulierung, die Innovation fördert, aber gleichzeitig klare soziale Schutzmechanismen schafft. Nur wenn Spielerschutz, Marktaufsicht und wirtschaftliche Interessen in Einklang gebracht werden, kann das Glücksspiel langfristig ein stabiler Motor für Beschäftigung, Steuereinnahmen und digitale Transformation bleiben.

Jas Jasarevic

Jas ist ein ausgewiesener Experte im Bereich Casino und iGaming. Mit tiefem Verständnis für Spiele, Strategien und Bonusangebote analysiert er Trends und teilt seine Erfahrungen in klaren, praxisnahen Beiträgen. Seine Leidenschaft für...