Las Vegas Strip schwächelt weiter: Umsatzrückgänge setzen sich fort
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Die berühmten Casinos entlang des Las Vegas Strip verzeichnen erneut rückläufige Umsätze. Im April 2025 lagen die Einnahmen rund 2,9 % unter dem Vorjahresniveau – ein beunruhigender Trend, der sich nun bereits den dritten Monat in Folge fortsetzt. Bereits im Februar und März hatten die Betreiber teils deutliche Verluste vermeldet. Auch der Gesamtmarkt in Nevada musste im April einen leichten Rückgang um 0,5 % verkraften.

Besonders betroffen ist der Strip, während kleinere Glücksspielmärkte wie Downtown Las Vegas oder der Boulder Strip laut Angaben der Glücksspielaufsicht sogar Zuwächse verzeichneten. Dieser Gegensatz lässt auf strukturelle Veränderungen im Spielverhalten schließen – und auf zunehmende Herausforderungen für die großen Casino-Resorts.

Rückgang bei Besucherzahlen und Spielverhalten

Einer der Hauptgründe für die schwächelnden Umsätze ist der Rückgang der Touristenströme. Im April 2025 besuchten etwa 3,3 Millionen Menschen die Glücksspielmetropole – ein Minus von 5,1 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders betroffen sind Tischspiele und Highroller-Angebote, bei denen die sogenannten „Hold“-Raten, also die Gewinnmarge der Casinos, im April unterdurchschnittlich ausfielen.

Hinzu kommt ein ungünstiger Vergleich mit dem Vorjahr, das aufgrund besonderer Events und Feiertagskonstellationen ein starkes Monat war. Auch steigende Lebenshaltungskosten in den USA sowie ein gedämpftes Konsumverhalten machen sich bemerkbar. Laut einer aktuellen Studie der University of Nevada in Las Vegas (UNLV) sind dies klare Vorboten einer möglichen gesamtwirtschaftlichen Abkühlung.

Resorts reagieren mit Sparkurs und Projektstopps

Auch auf Unternehmensseite zeigen sich die Auswirkungen. Der Casino-Riese Wynn Resorts verschob kürzlich den geplanten Bau eines neuen Encore-Turms. Als Begründung nannte das Management nicht nur gestiegene Baukosten durch Zollpolitik, sondern auch die zurückhaltende Nachfrageentwicklung im Luxussegment. Gleichzeitig sanken die Las-Vegas-Einnahmen des Unternehmens um 1,8 %.

MGM Resorts wiederum zeigte sich etwas robuster, profitierte von internationalen Geschäften und digitalen Wachstumsfeldern wie Online-Sportwetten. Dennoch machen sich auch hier die Schwächen des US-Marktes bemerkbar – insbesondere bei den margenträchtigen Flächen am Strip.

Prognosen zeigen wenig Erholung

Die UNLV geht in ihren aktuellen Prognosen davon aus, dass die Zahl der Vegas-Besucher 2025 um etwa 1,1 % zurückgehen wird. Für 2026 werden sogar 2,4 % weniger Touristen erwartet. Parallel sollen auch die Glücksspielumsätze sinken – und zwar um 5,4 % in 2025 und 4,5 % im Folgejahr.

Diese Entwicklung stellt viele Betreiber vor neue Herausforderungen. Investitionen müssen gezielter geplant, Marketingstrategien überarbeitet und neue digitale Angebote entwickelt werden. Denn während die physischen Resorts schwächeln, zeigen sich Online-Plattformen als zunehmend krisenresistenter – insbesondere im Bereich von Online Poker und Sportwetten.

Ausblick: Strukturwandel unausweichlich

Die aktuellen Zahlen und Prognosen deuten darauf hin, dass die goldenen Zeiten am Las Vegas Strip vorbei sein könnten – zumindest vorerst. Der Rückgang von Besuchern und Umsätzen wird nicht nur kurzfristig durch externe Faktoren wie Inflation oder geopolitische Unsicherheiten beeinflusst. Vielmehr zeichnet sich ein tieferliegender Strukturwandel ab: Weg vom exklusiven Highroller-Geschäft, hin zu personalisierten, digitalen Spielerlebnissen.

Wer als Anbieter bestehen will, muss sich anpassen. Die klassischen Casino-Resorts in Las Vegas stehen vor der Herausforderung, zwischen Glamour und Gaming eine neue Balance zu finden.

Sabine Wassicek

Sabine ist seit über zehn Jahren in der Glücksspiel- und iGaming-Branche tätig. Mit umfassender Erfahrung in Bereichen wie Spielanalyse, Markttrends und verantwortungsvollem Spielen teilt sie ihr Wissen in Artikeln, Tests und Branchenberichten....