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In Südkorea hat sich in Sachen Spielregulierung einiges getan. Bereits im März 2025 verabschiedete das Land ein Gesetz, das Videospielhersteller verpflichtet, die Wahrscheinlichkeiten für virtuelle Items offenzulegen, insbesondere dann, wenn diese über sogenannte Lootboxen vertrieben werden.
Gemeint sind damit zufallsbasierte Kisten oder Pakete, die gegen Echtgeld oder Spielwährung gekauft werden können und in denen sich seltene Spieler, Skins oder andere Vorteile befinden. Gerade im Bereich der Sportspiele, aber auch bei Mobile Games, ist dieses Prinzip weit verbreitet.
Neue Vorschriften bringen mehr Transparenz in digitale Glücksspiele
Das neue Gesetz ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Spielerschutz. In der Vergangenheit waren Lootboxen immer wieder in der Kritik, da ihr Mechanismus stark an Glücksspiel erinnert, dabei aber oft nicht als solches gekennzeichnet ist. Insbesondere jüngere Spieler werden so leicht in eine Spirale aus Kaufanreizen und Frustration gezogen.
Südkorea will das nun unterbinden: Anbieter müssen künftig genau und transparent angeben, wie wahrscheinlich der Erhalt eines bestimmten Items ist.
EA zieht Konsequenzen: Keine FC Points mehr für Südkorea
Besonders betroffen von dieser Gesetzesänderung ist Electronic Arts (EA) mit seiner beliebten Fußballreihe EA SPORTS FC, ehemals bekannt als FIFA. Der sogenannte Ultimate-Team-Modus basiert fast vollständig auf dem Prinzip der Lootboxen: Spieler stellen ihr Team mithilfe zufällig gezogener Karten zusammen, die gegen Echtgeld gekauft oder erspielt werden können.
Doch anstatt die geforderten Wahrscheinlichkeiten offenzulegen, hat sich EA dazu entschlossen, die Ingame-Währung FC Points in Südkorea komplett aus dem Angebot zu nehmen. Damit wird der Ultimate-Modus in der Region weitgehend unspielbar.
Auch die geplante „Ultimate Edition“ des kommenden Titels FC 26 wird dort nicht veröffentlicht, da sie standardmäßig bereits FC Points als Bonus enthält.
Statt sich an die neuen Vorgaben anzupassen, entscheidet sich EA für einen Rückzug. Das Spiel selbst wird weiterhin in Südkorea verkauft, allerdings nur in der Basisversion und ohne Glücksspielkomponente.
Internationale Entwicklungen: Südkorea nicht allein im Kampf gegen Lootboxen
Auch andere Länder setzen inzwischen verstärkt auf Regulierung. In Belgien wurden Lootboxen bereits 2018 als illegales Glücksspiel eingestuft, sofern keine offizielle Genehmigung vorliegt. Seitdem sind viele Spielehersteller gezwungen, ihre Produkte für den belgischen Markt anzupassen oder bestimmte Funktionen komplett zu entfernen.
In Deutschland wurde Anfang 2023 ein neues Bewertungsverfahren bei der USK eingeführt, das auch Glücksspielmechanismen berücksichtigt. Spiele mit intensiven Lootbox-Funktionen werden nun anders eingestuft, um jüngere Spieler besser zu schützen.
Südkorea geht derweil noch weiter. Erst im Frühjahr 2025 hatte die Regierung mit einer großangelegten Aktion gegen illegale Pokerplattformen für Aufsehen gesorgt.
Die aktuelle Entscheidung von EA dürfte daher nicht der letzte Rückzug eines internationalen Publishers gewesen sein. Es bleibt spannend, wie andere Unternehmen in Südkorea reagieren und ob ähnliche Regelungen auch in Europa oder Nordamerika folgen.