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Die britische Regierung hat das Risiko von Geldwäsche im Zusammenhang mit Glücksspiel von „niedrig“ auf „mittel“ angehoben. Dies geht aus der aktuellen National Risk Assessment (NRA) hervor, die vom Finanzministerium und dem Innenministerium gemeinsam veröffentlicht wurde. Besonders betroffen seien Online-Casinos, Spielhallen und landbasierte Spielbanken, bei denen es laut Bericht zahlreiche Einfallstore für kriminelle Aktivitäten gebe.
Die Einschätzung basiert auf neuen Erkenntnissen aus Ermittlungen, Branchendaten und technischer Entwicklung. So hätten etwa bestimmte Spielformen wie „Crash Games“ vermehrt Aufmerksamkeit erregt. Bei diesen Spielen zahlen Nutzer große Beträge ein, um sie direkt wieder auszahlen zu lassen. Es handele sich um eine Methode, um mutmaßlich illegales Geld in scheinbar legitime Einnahmen zu verwandeln.
Online-Plattformen und neue Zahlungsformen im Visier
Ein weiterer Fokus liegt auf legalen Online-Plattformen, die in Großbritannien durch die UK Gambling Commission lizenziert sind. Auch hier wurden Schwächen festgestellt: Laut Bericht wenden 41 % der Anbieter keine ausreichenden Maßnahmen zur erweiterten Sorgfaltspflicht (Enhanced Due Diligence) an.
Gerade in einem Bereich mit Millionenumsätzen sei dies ein nicht hinnehmbares Risiko, heißt es vonseiten der Behörden. Besonders problematisch sei die steigende Nutzung moderner Technologien wie Kryptowährungen oder VPNs, die zur Verschleierung von Nutzeridentitäten oder Transaktionswegen eingesetzt werden. Auch der Einsatz von SIM-Karten zur anonymisierten Kommunikation wird genannt.
Ein oft übersehener Aspekt sind Spielbanken mit integriertem Geldwechselservice. Diese sogenannten „Money Service Businesses“ gelten als besonders verwundbar, wenn es um die Einschleusung illegaler Gelder geht. Die Isle of Man hat kürzlich einem Anbieter aufgrund wiederholter Verstöße die Lizenz entzogen.
Zusammenhang mit politischem Reformdruck
Der Bericht kommt zu einem Zeitpunkt, an dem das Thema Glücksspielregulierung ohnehin auf der politischen Agenda steht. Der überparteiliche Parlamentsausschuss APPG untersucht derzeit in einer neuen Initiative die Rahmenbedingungen für legales Glücksspiel in Großbritannien. Dabei stehen auch Themen wie Verbraucherschutz, Werbeverbote, Steuermodelle und die Rolle der Glücksspielkommission im Fokus.
Besonders deutlich wird der Reformbedarf bei einem Blick auf die Parallelentwicklungen im Bereich der sogenannten High-Value-Kundenprogramme. Laut UK Gambling Commission ist die Zahl der VIP-Programme seit 2020 drastisch um 95 % gesunken.
Zusammenfassend zeigt die neue Risikoanalyse der Regierung, dass Glücksspiel in Großbritannien zunehmend auch als sicherheitspolitische Herausforderung gesehen wird – nicht nur aus Sicht des Spielerschutzes, sondern auch in Bezug auf Geldwäscheprävention und die Integrität des Finanzsystems.
Druck auf Anbieter nimmt weiter zu
Für Glücksspielanbieter in Großbritannien bedeutet die neue Risikoeinstufung nicht nur einen Reputationsschaden, sondern vor allem auch verschärfte Prüfprozesse und höhere regulatorische Anforderungen. Besonders Anbieter mit internationaler Ausrichtung stehen unter Beobachtung, da der Verdacht besteht, dass illegale Gelder auch über länderübergreifende Strukturen verschoben werden.
Branchenexperten gehen davon aus, dass die Behörden künftig noch enger mit internationalen Partnern zusammenarbeiten werden, um Geldwäsche systematisch einzudämmen. Angedacht sind gemeinsame Datenbanken, Lizenzabgleiche und Transaktionskontrollen. Unternehmen, die keine konsequenten Compliance-Strukturen vorweisen können, müssen mit Lizenzverlust oder empfindlichen Strafen rechnen.