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Immer mehr Belgier, die ihre Glücksspielgewohnheiten nicht mehr unter Kontrolle haben, greifen zur Notbremse. Im Jahr 2024 haben über 12.500 Personen ein freiwilliges Spielverbot bei der belgischen Glücksspielkommission beantragt. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber den Vorjahren und ein Zeichen dafür, dass Prävention und Aufklärung Wirkung zeigen.
Deutlicher Anstieg der Anträge
Laut aktuellen Zahlen der Kommission wurden im vergangenen Jahr genau 12.509 neue Sperranträge gestellt. Das sind rund 2.500 mehr als im Jahr 2023, in dem 10.057 neue Ausschlüsse verzeichnet wurden. Insgesamt haben bis zum 1. Juli 2025 über 61.000 Belgier ein freiwilliges Spielverbot beantragt.
Dieser Trend zeigt, dass sich immer mehr Menschen aktiv vor den Risiken des Glücksspiels schützen wollen. Die Selbstsperre umfasst sowohl landbasierte Casinos und Spielhallen als auch Online Glücksspielseiten. Wer einmal in der Datenbank vermerkt ist, wird beim nächsten Spielversuch automatisch abgewiesen.
Antrag einfach und digital möglich
Die Beantragung eines solchen Ausschlusses ist inzwischen unkompliziert. Spielerinnen und Spieler können sich entweder per Papierformular oder direkt online über die belgische App Itsme sperren lassen. Die Maßnahme ist freiwillig, greift aber sofort und flächendeckend. Auch eine Aufhebung des Spielverbots ist möglich, allerdings erst nach einer dreimonatigen Sperrfrist.
Besonders stark angestiegen ist die Zahl der Sperranträge seit der Corona-Pandemie. Stefaan Savenberg von der Glücksspielkommission erklärt, dass das Verfahren während der Lockdowns vereinfacht wurde, um Betroffenen den Zugang zur Selbstsperre zu erleichtern. Zusätzlich habe eine begleitende Aufklärungskampagne das Bewusstsein geschärft.
Wichtiges Werkzeug der Prävention mit Parallelen zu Deutschland
Die Entwicklung erinnert stark an die Situation in Deutschland. Dort verzeichnet das zentrale Spielersperrsystem OASIS seit Jahren ebenfalls steigende Zahlen. Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder meldete zuletzt, dass die Zahl der gesperrten Personen deutlich zugenommen habe. Das zeigt ein zunehmendes Problembewusstsein auch in der Bundesrepublik. Die Maßnahmen greifen jedoch nur dann, wenn die Anbieter legal operieren und an das jeweilige Sperrsystem angeschlossen sind.
Ein Vergleich zeigt: Während Belgien stark auf freiwillige Selbstsperren setzt, kombiniert Deutschland das OASIS System mit behördlich angeordneten Sperren. In beiden Fällen bleibt das Ziel jedoch dasselbe. Gefährdete Personen sollen durch technische Barrieren davon abgehalten werden, weiter Geld beim Glücksspiel zu verlieren.
Das freiwillige Spielverbot ist ein zentraler Baustein der modernen Suchtprävention. Es schützt nicht nur die Spieler selbst, sondern entlastet auch Angehörige und das soziale Umfeld. Dennoch bleibt die Maßnahme nur dann wirksam, wenn sie von funktionierenden Kontrollsystemen unterstützt wird und illegale Anbieter konsequent vom Markt ausgeschlossen werden. Dass immer mehr Belgier diese Möglichkeit nutzen, darf deshalb auch als Erfolg der staatlichen Präventionsarbeit gewertet werden.