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Die Amerikanerin Kristen Moriarty aus dem Raum Houston gewann im Februar 2025 den Lotto-Texas-Jackpot. 83,5 Millionen USD standen ihr laut Ziehung vom 17. Februar zu, doch die Auszahlung verzögerte sich über Monate. Der Grund: politische Ermittlungen gegen den Lotterie-Kurierdienst Jackpocket, über den Moriarty ihr Ticket erworben hatte.
Die physische Abwicklung lief über „Winners Corner“ in Austin, eine offizielle Verkaufsstelle im Kuriernetzwerk. Trotz gültigem Gewinnschein blockierte die Texas Lottery Commission die Auszahlung. Was als Lottoglück begann, entwickelte sich zu einem öffentlichen Streitfall mit politischer Dimension.
Eingriff aus der Politik: Kurierdienste im Visier
Der Fall zog Kreise bis in die höchsten politischen Ämter. Nur wenige Tage nach der Ziehung erschien Vizegouverneur Dan Patrick unangekündigt bei Winners Corner und machte seine Haltung klar: Die Lotterie sei nicht dafür gedacht, Drittanbieter wie Jackpocket zu bedienen. In der Folge leiteten Generalstaatsanwalt Ken Paxton und das Department of Public Safety eine Untersuchung ein.
Hintergrund war die Sorge, Kurierdienste könnten die Kontrolle über das Lotteriewesen untergraben. Bereits 2023 hatte ein ausländisches Syndikat durch massenhafte Ticketkäufe über Jackpocket einen Großgewinn erzielt, ein Fall, der bis heute Nachwirkungen hat.
Vergleich vor Gericht
Moriarty entschied sich im Mai zur Gegenwehr. Sie reichte Klage gegen den Direktor der Texas Lottery Commission ein und forderte die Auszahlung ihres Gewinns. Anfang August kam es schließlich zu einer Einigung. Im Rahmen eines Vergleichs erhält sie eine Einmalzahlung in Höhe von 45,89 Millionen US-Dollar.
Etwa 76 Prozent der Gewinnsumme werden ihr direkt ausbezahlt, ein Teil geht an die Steuerbehörden. Ob die restlichen knapp 38 Millionen Dollar je ausgezahlt werden, ist offen. Die Details des Vergleichs unterliegen gerichtlicher Vertraulichkeit.
Verlorenes Vertrauen – trotz Millionen
Für Moriarty war der Jackpot kein Grund zum Feiern. In einem Statement äußerte sie sich enttäuscht über den politischen Umgang mit ihrem Fall: „Ich bin traurig, gestresst und wütend, dass das Ganze zu einer politischen Sache geworden ist. Ich habe das Vertrauen in unsere gewählten Vertreter verloren.“
Pläne für das Geld hat sie trotzdem. Ein Teil soll einem Stipendienfonds in Erinnerung an ihren verstorbenen Ehemann zugutekommen. Auch ein Tierheimprojekt möchte sie unterstützen.
Der Fall Moriarty markiert das Ende einer Ära. Die Texas Lottery Commission wird zum 1. September 2025 abgeschafft. Ihre Aufgaben übernimmt künftig das Texas Department of Licensing and Regulation. Der millionenschwere Streitfall dürfte als eine der letzten großen Entscheidungen der bisherigen Behörde in Erinnerung bleiben und als mahnendes Beispiel dafür, wie politisch ein Lottogewinn in Texas werden kann.
Zweitlotterien auch in Deutschland brisant
In Deutschland besteht seit Jahren Streit um sogenannte Zweitlotterien, bei denen Spieler auf die Ergebnisse offizieller Lotterien wetten, aber nicht wirklich daran teilnehmen. Diese Zweitlotterien verfügen über keine deutsche Lizenz.
Die Verbraucherzentralen warnen eindringlich vor solchen Angeboten, da sie im Gewinnfall keinen rechtlichen Anspruch auf den Gewinn geltend machen können, und in Gerichtsurteilen werden Zweitlotterien als unzulässiges Glücksspiel bezeichnet.