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Neuseelands bekannteste Sportverbände sind in Aufruhr. Der Grund: Ein neues Gesetz zur Regulierung von Online-Casinos könnte ihnen jährlich mehr als 150 Millionen neuseeländische Dollar entziehen. Mehr als 50 Organisationen aus Rugby, Fußball, Cricket und anderen Sportarten fordern nun eine Kurskorrektur.
Sie warnen davor, dass dem Breitensport in Neuseeland die finanzielle Grundlage entzogen wird, wenn das Parlament den aktuellen Entwurf unverändert verabschiedet. Der Gesetzentwurf wurde bereits in erster Lesung angenommen. Doch das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Die Debatte nimmt an Fahrt auf. Im Zentrum steht die Frage, wie der Staat mit der Verantwortung für gemeinnützige Fördergelder umgehen will.
Online-Lizenzen ohne Beitrag zum Gemeinwohl
Der Gesetzesvorschlag stammt von Innenministerin Brooke van Velden. Geplant ist ein Lizenzsystem für bis zu 15 Online-Casinoanbieter. Diese sollen legal in Neuseeland tätig sein dürfen, wenn sie bestimmte Auflagen erfüllen. Dazu gehören Steuerzahlungen, eine Offshore-Abgabe von 12 Prozent sowie ein Pflichtbeitrag zur Finanzierung von Maßnahmen gegen Spielsucht. Was fehlt, ist eine Beteiligung an der Finanzierung des Breitensports.
Bisher stammen rund 170 Millionen neuseeländische Dollar jährlich aus Gaming Trusts, also aus dem Betrieb von Spielautomaten. Dieses Geld fließt in den Breitensport, hilft kleinen Vereinen bei der Anschaffung von Ausrüstung und sichert Veranstaltungen in Gemeinden im ganzen Land. Die neuen Anbieter sollen jedoch nicht dazu verpflichtet werden, ähnliche Beiträge zu leisten. Das könnte bedeuten, dass viele Vereine ihre Angebote einschränken oder sogar schließen müssen.
Kritik aus dem Sport wird lauter
Martin Snedden, Vorsitzender von Cycling New Zealand, hat sich deutlich geäußert. Gegenüber dem New Zealand Herald sagte er, dass die Regierung einen schweren Fehler mache. Jahrzehntelang habe der Breitensport von den Einnahmen aus Glücksspiel profitiert. Jetzt wolle man dieses bewährte System auflösen, ohne die Betroffenen einzubeziehen. Das sei keine gute Politik.
Er forderte, dass internationale Anbieter zur Verantwortung gezogen werden müssen. Wer in Neuseeland Gewinne mache, solle auch einen Teil an die Gesellschaft zurückgeben. Snedden sieht die Politik in der Pflicht. Viele Abgeordnete hätten eine enge Verbindung zum Sport. Sie müssten sicherstellen, dass das Gesetz nicht zu einem Kahlschlag im Vereinswesen führe.
Die Ministerin verteidigt den Entwurf. Zwar gebe es klare Regeln zur Besteuerung und Prävention, doch eine gezielte Weiterleitung von Geldern an den Breitensport sei derzeit nicht vorgesehen.
So geht es im Parlament weiter
Der Zeitplan für das Gesetz ist ehrgeizig. Die Lizenzen sollen ab Juli 2026 vergeben werden. Bewerber wie SkyCity, 888, Bet365, Betway und der nationale Sportwettenanbieter TAB NZ haben bereits Interesse angemeldet. Die Ausschreibung erfolgt über ein offizielles Vergabeverfahren.
Nächster Schritt ist die Beratung im Governance and Administration Committee. Danach folgt die zweite Lesung im Parlament. Ministerin van Velden strebt an, dass das Gesetz noch vor Ende des Jahres verabschiedet wird. Sollte das geschehen, droht dem neuseeländischen Breitensport eine ungewisse Zukunft.