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Bally’s will hoch hinaus und setzt beim Rennen um die New Yorker Casino-Lizenzen auf ein spektakuläres Projekt im Herzen der Bronx. Das Unternehmen stellte seinen Entwurf für ein integriertes Resort im Wert von 4 Milliarden US-Dollar in einer Sitzung des lokalen Community Advisory Committee vor. Der Standort: der firmeneigene Golfplatz in Ferry Point, einst im Besitz der Trump Organization.
Die Präsentation fand vor voll besetzten Reihen statt, nicht zuletzt wegen der politischen Brisanz. Bürgermeister Eric Adams hatte das Vorhaben bereits zweimal durch politische Intervention gerettet. Im Juni half er, die nötige Mehrheit für eine Umwidmung des Parklands im Stadtrat zu sichern.
Im Juli legte er sein Veto ein, nachdem der Rat eine weitere Abstimmung abgelehnt hatte. Adams betont, dies sei keine Unterstützung des Projekts, sondern solle sicherstellen, dass alle Bewerber eine faire Chance bei einer Ausschreibung haben, in der acht Milliardenprojekte um die begehrten Lizenzen konkurrieren.
Großprojekt mit wirtschaftlichem Hebel für die Bronx
Bally’s-Vorstandschef Soo Kim, selbst in New York City aufgewachsen, bezeichnete das Vorhaben als „größten und relevantesten Auftrag“ des Unternehmens. Ziel sei es, einen Entertainment-Komplex zu schaffen, der jährlich deutlich mehr als eine Milliarde US-Dollar Bruttospielertrag generieren könne.
Der Plan sieht vor, den Golfplatz weitgehend zu erhalten und die Gebäudehöhe so zu gestalten, dass die Skyline nicht beeinträchtigt wird. Die architektonische Gestaltung soll die Form der Fairways aufnehmen, mit gestuften Hotelstrukturen und Skybridges. Rund 15.000 Bauarbeitsplätze und 4.000 dauerhafte Jobs sollen entstehen, mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 96.000 US-Dollar.
Bally’s will zudem 9 Prozent der Projektanteile in Form von Aktien für lokale Anwohner anbieten, um direkte wirtschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Der Einstieg soll bereits ab 250 US-Dollar möglich sein. Ein ähnliches Modell wird derzeit für Chicago vorbereitet.
Unterstützung in der Community und Widerstand im Rat
Laut Bally’s wurden über 11.000 registrierte Wähler befragt, fast 9.700 unterschrieben Unterstützungskarten. In manchen Stadtteilen liege die Zustimmung bei über 80 Prozent, erklärte Kim Barker, Chief Legal Officer des Unternehmens.
Besonders betonte Bally’s die Rolle der eigenen Stiftung. So wurde das Preston High School-Gebäude in der Bronx für 8,5 Millionen US-Dollar gekauft, für 1 US-Dollar an die Schule zurückvermietet und zusätzlich 1,6 Millionen für Sanierungen bereitgestellt. Das habe den Fortbestand der traditionsreichen Mädchenschule gesichert.
Politik zweifelt finanzielle Tragfähigkeit an
Dennoch gibt es starken politischen Widerstand, vor allem von Stadträtin Kristy Marmorato, die einen Vertreter in das Prüfungsgremium entsandte. Kritiker äußern Zweifel an der finanziellen Tragfähigkeit des Projekts, da Bally’s hoch verschuldet ist und den Großteil seiner Immobilien nur gepachtet hat.
Bally’s setzt darauf, dass die sozioökonomischen Herausforderungen der Bronx mit der höchsten Arbeitslosigkeit und dem niedrigsten Durchschnittseinkommen aller fünf Boroughs, zum entscheidenden Argument werden. Das Unternehmen positioniert sein Vorhaben als gezielten Impuls für ein Gebiet mit großem Entwicklungsbedarf. Ob dieser Ansatz ausreicht, um die Lizenz zu sichern, entscheidet sich in den kommenden Monaten.