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Der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanov, sieht im Glücksspiel ein strategisches Einfallstor für die Rekrutierung von Agenten im Geheimdienst. In einem Interview erklärte er, dass Menschen mit Spielsucht besonders anfällig seien, nicht nur wegen ihrer finanziellen Notlage, sondern auch wegen ihrer psychologischen Angreifbarkeit.
Nachrichtendienste suchten gezielt nach Schwächen. Wer in Schwierigkeiten steckt, werde eher angesprochen. Wer dringend Geld brauche, sei leichter lenkbar. Glücksspieler rangieren laut Budanov ganz oben und sind eine „Goldgrube“ für jene, die andere in den Dienst stellen wollen.
Häufig seien es nicht nur Spielsucht oder Schulden, die eine Person zur Zielscheibe machen, sondern die Kombination aus beidem. Wer wegen riskanter Wetten in finanzielle Schieflage geraten sei, befinde sich oft in einer Situation, in der moralische Grenzen schneller aufgeweicht werden könnten. Genau das mache Glücksspieler zu einer bevorzugten Zielgruppe.
Hinzu komme die Tatsache, dass das Spielverhalten digital nachvollziehbar sei. Wer regelmäßig spielt, nachts hohe Summen setzt oder auffällig oft verliert, hinterlässt Spuren, die technisch ausgewertet werden können. Für Geheimdienste eröffnen sich so präzise Profile möglicher Kandidaten, inklusive persönlicher Schwachstellen.
Verdeckte Aufträge mit offenem Hintergrund
Die angeworbenen Personen wüssten in der Regel genau, worauf sie sich einlassen. Ihre Aufgaben seien weder komplex noch mehrdeutig: etwas filmen, etwas vergraben, ein Auto beobachten. Auch wenn der Auftraggeber sich nicht offen zu erkennen gibt, sei das Ziel klar. Laut Budanov sei niemand naiv genug, zu glauben, dass es sich um eine harmlose Beschäftigung handele.
Die Ansprache erfolge selten mit offenem Visier. Wer anwirbt, trete oft als Vertreter ausländischer Organisationen auf und sei neutral im Ton, doch klar im Ziel. Trotzdem, sagt Budanov, wisse jeder, für wen er arbeite.
Vertrauen bleibt die Ausnahme
Dass der Geheimdienst neu gewonnene Agenten grundsätzlich misstrauisch beobachtet, ist Teil der Strategie. Budanov macht keinen Hehl daraus: Viele seien Doppelagenten. Und wer auf zwei Seiten spielt, bleibt unter Kontrolle. Man vertraue niemandem blind, nicht einmal den eigenen Leuten.
Besonders Doppelagenten würden mit belanglosen Aufgaben beschäftigt. Beobachtungen ohne Erkenntniswert, Aufträge ohne Wirkung. Es gehe darum, sie zu binden und sie gleichzeitig von relevanten Operationen fernzuhalten.
Sieben Jahre bis zum Stillstand
Lange hält kaum ein Agent durch. Budanov spricht von durchschnittlich sieben Jahren, bevor jemand „verbrennt“. Danach steige das Risiko, Fehler zu machen oder enttarnt zu werden. Gerade im Krieg, wo Informationen über Leben und Tod entscheiden, sei diese Zeitgrenze entscheidend.
Wer zehn Jahre oder länger unauffällig bleibe, sei statistisch eine Ausnahme. Die Belastung steige, die Tarnung werde brüchig, die Loyalität fragil.
Männer reden, Frauen wissen mehr
Ein weiterer Punkt betrifft die Rekrutierung selbst. Männer seien leichter ansprechbar, sagt Budanov. Sie würden schneller reden und gäben mehr preis. Frauen dagegen seien vorsichtiger. Sie verstünden oft früher, was gespielt werde. Das mache sie schwerer zu steuern, aber nicht weniger wertvoll.
Auch moderne Technologien spielen längst eine Rolle. Der ukrainische Geheimdienst nutzt laut Budanov bereits künstliche Intelligenz in operativen Prozessen. Details nannte er nicht.