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Elina Svitolina, ehemalige Nummer drei der Welt, geriet nach ihrem Ausscheiden im Viertelfinale bei den Canadian Open in Montreal ins Visier massiver Online-Anfeindungen. Die 29-Jährige unterlag in zwei Sätzen der Japanerin Naomi Osaka. Kurz darauf erhielt sie über soziale Medien eine Flut beleidigender und bedrohlicher Nachrichten.
Unter den Nachrichten fanden sich explizite Todesdrohungen. Mehrere Absender äußerten den Wunsch, Russland möge sie und andere ukrainische Sportlerinnen töten. Auch ihr Ehemann, der französische Profi Gaël Monfils, wurde Ziel rassistischer Beschimpfungen. Einige Nachrichten nahmen direkten Bezug auf den Krieg in der Ukraine.
Kritik an Wettenden fällt deutlich aus
Svitolina machte enttäuschte Sportwettenfans für die Angriffe verantwortlich. In ihrer Instagram-Story wandte sie sich direkt an diese Gruppe. Sie sei „eine Mutter, bevor sie Athletin“ sei, schrieb die Ukrainerin. Sie sagte: „Die Art und Weise, wie ihr mit Frauen – mit Müttern – redet, ist SCHÄNDLICH. Wenn eure Mütter diese Nachrichten sehen würden, wären sie angewidert.“
Zur Untermauerung ihrer Aussage veröffentlichte sie Screenshots der Drohungen. Die Schärfe der Inhalte verdeutlicht, wie aggressiv die Reaktionen ausfallen, wenn Sportwetten nicht wie erhofft enden. Der Fall reiht sich zudem in eine Serie ähnlicher Vorfälle ein.
Andere Spielerinnen wie Katie Boulter berichteten bereits über Hassnachrichten und Drohungen nach Niederlagen. Besonders oft kommen diese Attacken von Personen, die auf die Athletinnen gewettet und verloren haben. Nach einer Untersuchung von WTA und ITF stammen rund 40 Prozent der beleidigenden Kommentare gegen Profispielerinnen von frustrierten Wettenden. Die Organisationen fordern seit Längerem, dass Wettanbieter enger mit Verbänden und Plattformbetreibern zusammenarbeiten, um solche Angriffe einzudämmen.
Die Zahlen sprechen eine alarmierende Sprache: Der aktuelle Saisonbericht der WTA und ITF weist für 2024 mehr als 8.000 beleidigende Kommentare gegen 458 Spielerinnen aus. Neben persönlichen Beleidigungen habe es sexualisierte Inhalte, rassistische Äußerungen und Gewaltandrohungen gegeben. Für die betroffenen Athletinnen würden diese Angriffe nicht nur psychische Belastung, sondern auch eine zusätzliche Gefährdung der eigenen Sicherheit bedeuten.
Forderungen nach stärkerem Schutz
Svitolinas öffentliche Reaktion hat die Debatte um Online-Missbrauch im Sport erneut entfacht. Experten sehen vor allem Wettanbieter und soziale Netzwerke in der Pflicht, stärker gegen solche Vorfälle vorzugehen. Sportverbände fordern klare Regeln und schnelle Löschungen, um Athletinnen und Athleten besser zu schützen.
Ob die jüngsten Ereignisse zu konkreten Maßnahmen führen, ist derzeit noch offen. Klar ist, dass das Problem über den Einzelfall hinausgeht. Für Svitolina steht fest, dass sie sich nicht einschüchtern lassen will, gleichzeitig aber deutlich Position gegen den Missbrauch beziehen werde.