Arturo Vidal sorgt für Aufsehen: Ex-Bayern-Star startet Wettanbieter ohne Lizenz

Der frühere Fußballstar Arturo Vidal steht erneut im Rampenlicht – diesmal jedoch nicht auf dem Rasen, sondern in der Welt der Onlinewetten. Der Chilene hat kürzlich seine eigene Glücksspielplattform „Juego con el King“ gestartet. Doch was auf den ersten Blick nach einem vielversprechenden Business klingt, wirft schnell ernste Fragen auf: Die Seite agiert offenbar ohne erkennbare Glücksspiellizenz und sorgt damit für Kritik in der Branche.

Wetten und Casinospiele ohne Genehmigung?

Wer die Plattform „Juego con el King“ besucht, findet ein typisches Online Glücksspielangebot vor: Sportwetten, Livewetten und ein breites Casino-Portfolio inklusive populärer Live-Dealer-Spiele. Was jedoch auffällt: Es gibt keinerlei Hinweise auf eine behördliche Lizenz oder den Betreiber hinter dem Projekt.

Gerade im internationalen Glücksspielmarkt sind Lizenzen ein zentrales Vertrauensmerkmal. Selbst Anbieter mit Sitz in Curaçao oder Kahnawake führen ihre Zulassung in der Regel deutlich sichtbar auf. Bei Vidals Plattform hingegen sucht man vergeblich nach einer solchen Angabe. Für viele Beobachter ein klares Warnsignal.

Namhafte Spielanbieter, aber keine Transparenz

Besonders brisant: Trotz der scheinbar fehlenden Regulierung bietet „Juego con el King“ Titel von bekannten Entwicklern wie Pragmatic Play, Evolution und Ezugi an. Diese Unternehmen betonen üblicherweise, nur mit regulierten Plattformen zusammenzuarbeiten. Dass sie auf einer nicht lizenzierten Seite auftauchen, wirft Fragen auf – entweder bezüglich ihrer Partnerprüfung oder über mögliche „inoffizielle“ Spiele-Integrationen durch Zwischenhändler.

Noch undurchsichtiger wird es bei der Suche nach der Firma hinter dem Projekt. Weder auf der Website noch über öffentliche Register ist ersichtlich, wer genau den Anbieter betreibt. Auch dies verstärkt den Eindruck, dass es sich eher um ein risikobehaftetes Projekt handelt als um ein seriös aufgebautes Unternehmen.

Kritik aus der Glücksspielbranche wächst

In Fachkreisen stößt das Projekt auf wenig Verständnis. Experten kritisieren nicht nur die mangelnde Transparenz, sondern auch den möglichen Missbrauch der Prominenz Vidals. Gerade in Ländern wie Chile, wo Glücksspielregulierung noch im Aufbau ist, könnte der Eindruck entstehen, dass das Geschäftsmodell durch den Promi-Status gedeckt sei – ein gefährlicher Trugschluss.

Zudem könnte die Plattform bald unter die Lupe der Behörden geraten. Sollte sich herausstellen, dass hier gezielt gegen geltende Gesetze verstoßen wird, drohen rechtliche Konsequenzen – nicht nur für die Betreiber, sondern womöglich auch für Arturo Vidal selbst als öffentliches Gesicht der Seite.

Reputationsrisiko für Arturo Vidal

Für den einstigen Bayern-Star, der auch bei Juventus und dem FC Barcelona unter Vertrag stand, ist das Projekt ein Wagnis. Während viele Ex-Profis auf legale Sponsoring-Deals oder lizenzierte Beteiligungen setzen – oder wie Stefan Effenberg schlicht und ergreifend in andere Branchen wechseln – bewegt sich Vidal mit seinem Angebot im Graubereich.

Das könnte seinem Image schaden – insbesondere, wenn sich herausstellt, dass Spieler durch die Plattform in problematische Situationen geraten oder gesetzliche Vorgaben umgangen werden. Die Nähe zur Glücksspielwelt ist in vielen Ländern ohnehin ein sensibles Thema, besonders wenn es um unregulierte Anbieter geht.

Offene Fragen bleiben

Ob „Juego con el King“ in Zukunft nachbessert und sich eine Lizenz sichert, ist bislang unklar. Auch bleibt offen, ob die involvierten Spieleanbieter Stellung zu ihrer Präsenz auf der Seite nehmen werden.

Für Poker- und Wettfans heißt es jedenfalls: Vorsicht ist geboten. Denn ohne Lizenz und Transparenz bleibt unklar, wie sicher Einzahlungen, Auszahlungen und Spielabläufe wirklich sind.